26.03.2025

Verstecktes Erbe: Wie Sie nach unbekannten Konten und Vermögenswerten suchen

Warum gibt es vergessene Konten?


Im Laufe des Lebens entstehen oft Bankverbindungen bei verschiedenen Instituten – sei es durch Umzüge, Jobwechsel oder Sparvorhaben. Nicht immer werden diese Konten dokumentiert oder Angehörigen mitgeteilt. Solche Konten werden als nachrichtenlos bezeichnet.

Wie können Erben solche Vermögenswerte aufspüren?


Erben oder andere legitimierte Personen (z. B. Nachlasspfleger oder Testamentsvollstrecker) können bei Bankenverbänden Nachforschungsanträge stellen. Erforderlich ist ein entsprechender Nachweis, etwa durch Vorlage des Erbscheins oder des Testaments samt gerichtlicher Eröffnungsniederschrift.

Welche Anlaufstellen sind zuständig?


– Sparkassen: nachforschung@dsgv.de
– Genossenschaftsbanken: www.bvr.de/Service/Kontonachforschung
– Privatbanken: nachforschung@bdb.de

Je nach Verband und Aufwand können für die Bearbeitung Gebühren erhoben werden.

Wie funktioniert die Suche nach Auslandsvermögen?


Bei einem Verdacht auf Vermögen im Ausland – etwa in der Schweiz – kann die jeweilige Zentrale Anlaufstelle kontaktiert werden, z. B. beim Ombudsmann der Banken. Beachtet werden muss: Nur aktive Konten sind auffindbar – aufgelöste Konten sind nicht mehr registriert.

Welche weiteren Vermögenswerte könnten bestehen?


Neben Bankkonten kommen auch Immobilien oder Lebensversicherungen in Betracht. Ein Blick ins Grundbuch oder eine Anfrage bei Versicherern kann weitere Anhaltspunkte liefern – vor allem bei vermögenden Nachlässen.

Welche Fristen gelten im Erbrecht?


Die gesetzliche Frist zur Ausschlagung der Erbschaft beträgt sechs Wochen ab Kenntnis. Deshalb ist schnelles Handeln gefragt – auch um steuerliche oder haftungsrechtliche Nachteile zu vermeiden.

Wir beraten Sie gerne – individuell und persönlich

Ja, ich habe die Daten­schutz­erklärung zur Kenntnis genom­men und bin damit ein­ver­standen, dass die von mir an­ge­ge­benen Daten elek­tro­nisch erhoben und gespei­chert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweck­ge­bunden zur Be­ar­bei­tung und Be­ant­wortung meiner Anfrage genutzt.

Unsere Themenseite zum Fall

Weitere News

  • Limitüberschreitung und Schufa-Prüfung: LG Marburg verurteilt Online-Wettanbieter zur Rückzahlung

    Das Landgericht Marburg hat ein wegweisendes Urteil im Online-Glücksspiel gefällt und damit die Rechte der Verbraucher gestärkt. In einem Verfahren, das von der Kanzlei Cocron geführt wurde, wurde ein namhafter Online-Sportwettenanbieter wegen Missachtung des gesetzlichen Einzahlungslimits zur Erstattung von über 20.000 Euro verurteilt. Hintergrund: Einzahlungslimit als Schutzinstrument Seit Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags 2021 (GlüStV 2021) gilt…

    Weiterlesen
    26.09.2025
  • Testament erstellen: Acht Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten

    Ein Testament stellt sicher, dass Ihr Vermögen nach Ihren Wünschen verteilt wird. Fehlt eine solche Verfügung, tritt automatisch die gesetzliche Erbfolge in Kraft – oft mit Ergebnissen, die nicht dem Willen des Erblassers entsprechen. Damit Ihr letzter Wille rechtlich wirksam bleibt, sollten Sie auf folgende Punkte achten: Fazit: Wer rechtzeitig vorsorgt, erspart seinen Angehörigen Streit…

    Weiterlesen
    26.09.2025
  • Online-Coaching widerrufen: Verbraucherrechte gestärkt – Rückzahlung durch Urteil

    Das Urteil ist nach Rücknahme der Berufung endgültig.Unter „Coachees“ versteht man Kunden von Online-Coachings, also Personen, die digitale Coaching-Pakete wie „Business-Aufbau“, „Mindset“ oder „Digital Reselling“ gebucht haben. Die Kernaussagen: Das Landgericht Landshut hat entschieden:Ein Vertrag über ein Online-Coaching kann wirksam widerrufen werden.Das Urteil ist rechtskräftig, da die Berufung zurückgezogen wurde.Konsequenz: Bereits geleistete Zahlungen müssen erstattet…

    Weiterlesen
    26.09.2025

Bekannt aus

Wirtschafts Woche LogoHandelsblatt LogoFrankfurter Allgemeine LogoBernerZeitungBZ LogoZeit Online Logo