Illegales Online-Glücksspiel nach § 285 StGB: Was Sie wissen müssen und wie wir helfen

Immer mehr Bürger geraten ins Visier der Ermittlungsbehörden, weil sie unwissentlich an illegalen Online-Sportwetten oder Lotterien teilgenommen haben. Banken melden verdächtige Transaktionen automatisch – und schon folgt eine Vorladung oder ein Anhörungsbogen. Besonders heikel: Auch Anwälte, die Mandanten bei Verlusten unterstützen, können ins Fadenkreuz geraten.

Was bedeutet Beteiligung am illegalen Glücksspiel?

§ 285 StGB stellt die Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel unter Strafe. Dazu gehören Online-Sportwetten und Online-Lotto, wenn der Anbieter keine gültige Lizenz hat. Viele Spieler wissen das nicht, da Webseiten seriös wirken und im Ausland lizenziert sind. Doch in Deutschland reicht das nicht.

Wichtig: Es handelt sich um ein Vorsatzdelikt. Ohne Wissen über die Illegalität droht keine Strafe – aber das muss bewiesen werden.

„Viele wissen nicht, dass sie sich strafbar machen – genau hier setzen wir mit unserer Verteidigung an.“ – RA István Cocron

Welche Risiken drohen Betroffenen?

• Strafverfahren: Ein Ermittlungsverfahren kann eingeleitet werden, selbst wenn Sie nichts von der Illegalität wussten.

• Einziehung von Gewinnen: Auch bei einer Einstellung wegen Geringfügigkeit kann die Staatsanwaltschaft Ihre Gewinne einziehen.

• Reputationsverlust: Ein Strafverfahren kann berufliche und private Folgen haben – selbst wenn es eingestellt wird.

„Wir kämpfen dafür, dass unsere Mandanten straffrei bleiben und ihre Gewinne behalten.“ – Rechtsanwalt István Cocron.

Wie kann ein Anwalt helfen?

Ein spezialisierter Anwalt prüft, ob der erforderliche Vorsatz fehlt, und setzt sich für eine Einstellung nach § 170 Abs. 2 StPO ein. Ziel ist es, nicht nur eine Strafe zu vermeiden, sondern auch die Einziehung Ihrer Gewinne abzuwenden.

Rechtliche Hintergründe und aktuelle Entwicklungen

Das deutsche Glücksspielrecht ist komplex. Der Glücksspielstaatsvertrag regelt, welche Anbieter legal sind. Viele Plattformen operieren mit Lizenzen aus Malta oder Gibraltar – diese sind in Deutschland aber nicht immer anerkannt. Der Bundesgerichtshof hat kürzlich bestätigt, dass deutsche Spieler bei illegalen Anbietern auch im Ausland belangt werden können.

Was tun bei einer Vorladung wegen § 285 StGB?

• Keine Aussage ohne Anwalt: Schweigen Sie, bis Sie rechtlichen Beistand haben.

• Unterlagen sammeln: Belege, E-Mails oder Zahlungsnachweise können wichtig sein.

• Schnell handeln: Je früher ein Anwalt eingeschaltet wird, desto besser.

FAQs zum Thema illegales Glücksspiel

Was gilt als illegales Glücksspiel?

Alle Glücksspiele ohne deutsche Lizenz, auch wenn sie im Ausland lizenziert sind.

Welche Strafen drohen?

Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten. Bei fehlendem Vorsatz droht meist eine Einstellung – aber Gewinne könnten eingezogen werden.

Wie erkenne ich legale Anbieter?

Nur Anbieter mit deutscher Lizenz dürfen Online-Glücksspiele anbieten. Die Liste veröffentlicht die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL).

Fazit: Schnelles Handeln schützt Ihre Rechte

Wer unwissentlich an illegalem Online-Glücksspiel teilgenommen hat, muss sich verteidigen. Ohne Vorsatz besteht keine Strafbarkeit – aber das muss nachgewiesen werden. Ein erfahrener Anwalt schützt Sie vor rechtlichen Folgen und sorgt dafür, dass Ihre Gewinne nicht eingezogen werden.

Mehr Informationen auf unserer Themenseite „Online Casino & Online Sportwetten: Geld aus Glücksspiel zurückfordern

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